Klarheit
Klarheit bedeutet die Dinge zu sehen wie sie sind. Frei von unseren Ansichten, Überzeugungen, Wünschen oder Ängsten. Diese Klarheit ist elementar wichtig, um Entscheidungen zu fällen. Sie ist wie der Grund auf dem wir ein Haus bauen wollen. Dieser Grund sollte nicht aus Treibsand bestehen oder im Nebel liegen, sondern dieser Grund sollte fest und stabil sein. Klarheit lässt uns erkennen was wirklich ist und gibt uns so eine fundierte Basis auf der wir unsere nächsten Handlungen aufbauen können. Wie erlangen wir aber nun Klarheit. Zunächst ist es einmal wichtig eine Verbindung mit sich selbst herzustellen. Das heißt aus den Gedankenwolken, aus dem Nebel der Meinungen und Überzeugungen wie auch dem Treibsand der Emotionen auszusteigen. Diese mentalen und emotionalen Verwirrungen werfen uns hin und her, je nach dem wie wir uns fühlen sind wir dann einmal für etwas und ein anderes Mal gegen etwas. Es gibt aber eine Klarheit, die unabhängig von unseren Gedanken und Emotionen ist. Es ist viel mehr ein „wissen“, als ein „meinen“, „denken“ oder „fühlen“. Die dafür benötigte Verbindung mit uns selbst, also die Verwurzelung in uns selbst bekommen wir, in dem wir mit all unseren Sinnen im Moment sind. Im hier und jetzt. Wenn wir den Körper und den Atem spüren, gegebenenfalls unterstützt durch kleine, einfache und ausgewählte Übungen, entsteht eine kraftvolle innere Ruhe und Klarheit, wie wenn der Wind nachlässt, die Wellen auf dem See langsam versiegen, der See so zur Ruhe kommt und er dann still und klar da liegt, Dann können wir tief und manchmal sogar bis zum Grund sehen. 

Wie bereits unter „Loslassen“ und „Loslassen II“ beschrieben ist ein weiterer Aspekt bzw. eine andere herangehensweise, die Erfahrungen, sowie die daraus resultierenden Wünsche und Ängste aufzugeben. Sie sind die Ursachen für unsere Gedankenwolken und das verloren gehen im Nebel. Wir können unsere Gedanken und Emotionen auch wie unsere Kinder betrachten, die nölen, zetern oder Angst haben. Wir selbst fühlen mit ihnen, bleiben jedoch gelassen und versuchen ihnen mit etwas innerem Abstand und in Zuneigung zu zu lächeln. Wenn wir nur ein paar Atemzüge in die Stille gehen entsteht ein Abstand zu unserer Identifikation mit unserem Körper, Geist und den Vorgängen in beiden. Wir schauen wie in einen See. Wir identifizieren uns nicht mehr als den See, sondern wir sehen ihn. Wir sehen ihn aus unserem eigentlichen Selbst, dass unabhängig ist von den Vorgängen in diesem Körper-Geist-System. Dieses höhere Selbst ist in sich klar und so kann es auch der Geist werden, wenn wir uns mit unserem höheren Selbst verbinden.